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Donnerstag, 6. Juli 2017

Noch nie was von Texterschleuserbanden gehört?



Knallharte Schnellschule. Wenn der Texter dann kein SEO kann, stirbt er - oder der Coach. Peng!


Könnte Satire sein ...

Dieses Höllen-Gesuch in einer großen Texterjob-Gruppe versüßte heute zahlreichen Facebook-Usern den Tag. Ich würde mich ja melden, könnte aber als Druckmittel nur mit einer Zwille oder einer Mini-Armbrust dienen. Damit schüchtert man niemanden ein. Mist. Ob die Kosten des Coachs dem 1-Cent-Texter dann vom Lohn abgezogen werden? Ich tippe ja auf einen ernstzunehmenden Komiker. Aber wer weiß.


Update 06.07.17, 22.00 Uhr:
Ich sitze heute am späten Nachmittag mit meinen Jungs beim Geburtstagskaffee am See, da klingelt das Handy (dieser Mini-Blogpost ist nicht mal 3 Stunden online!) - Gespräch in Kurzform:


Er so: "Hier ist Mi*ail Mihai**witsch aus Kö..., spreche ich mit Frau Göpel? Ich rufe an wegen *unverständliches Gemurmel* ..."

Ich so: "Um was geht es, ich kann Ihren Namen grad nicht zuordnen."

Er so: "Wegen dem Screen in Ihrem Blog. Ich hab das meinem Anwalt gezeigt und der meint, das wäre ehrverletzend, was Sie da reininterpriert haben und das wird teuer ..."


Ich so: "Sehr interessant, melden Sie sich bitte per Mail mit Ihrem Problem, ich kümmere mich später darum."


Er so: "Nein, dann ist es ja dokumentiert, ich würde das gern so klären. Ich müsste zwar für die Anwaltskosten in Vorkasse gehen, aber ich bekomme mein Geld, auch wenn Sie pleite sein sollten."


Ich so: "Sehr schön, wie gesagt, nur schriftlich, ich kann mich jetzt leider nicht weiter mit Ihnen unterhalten, ich erwarte einen Anruf."
SMS 5 Minuten später: "Melden Sie sich bitte bis heute Abend 21.00 Uhr, ansonsten gehe ich davon aus, dass Sie nicht an einer einvernehmlichen Lösung interessiert sind!"

Bis 21.00 Uhr wollte er nicht warten (er dachte sicher, ich würde mich nicht melden, womit er recht gehabt hätte), sondern er rief bereits 20.30 Uhr wieder an. Beide Telefonate wurden von meinem Partner mitgehört.

Er so: "Jetzt haben Sie was geschwärzt ... "

Ich so: "Ja, ich habe einen Balken über die Miniaturbilder gemacht, der Nachname war bereits die ganze Zeit geschwärzt."

Er so: "Aber es wäre schön, wenn Sie meinen Namen ganz schwärzen könnten, damit man das nicht zurückverfolgen kann ..."

(Wieso steht man nicht zu dem, was man selbst verzapft und ins Netz stellt?! Ein Dementi ist nur klarnamentlich möglich, alles andere ist pillepalle. Ein Screen ist ein Screen, der bleibt, auch wenn man Stunden oder Tage später den Ursprung löscht.)

Und dann folgte einen lange Erklärung, warum er einen Coach für seinen Texter sucht, der übrigens mehr als 1 Cent bekommen würde, und dass er jetzt auch einen Coach für 80 €/h (ergänzt, Anm.d.R.) gefunden hätte, der diesem das Schreiben/Formulieren beibringt etc. Er war sehr höflich, ich auch.

Ich habe ihm viel Erfolg gewünscht.


Weil ich außerdem echt nett bin, habe ich auch den Vornamen wunschgemäß unkenntlich gemacht, obwohl der russisch klingende Name des Anrufers (der als Person im Netz nicht existiert, Anm.d.Red.) gar nicht mit dem Nick E.M. übereinstimmte. Könnte am Wellenrauschen des Cossi gelegen haben. Der Screenshot dokumentiert lediglich einen witzigen Netzfund. Sonst nix! Damit kann/muss man leben.
Leider musste ich vorhin erfahren, dass der junge Mann (der sich selbst als absoluten Profi bezeichnet und Produkttest-Seiten betreibt) Kollegen brüskiert, die ihm ein ernsthaftes, obendrein sehr preisgünstiges 1:1 Schreibcoaching-Angebot unterbreitet haben - wie folgt: "In anderen Ländern verdienen Menschen 5-10 Cent die Stunde. In Deutschland liegt der Durchschnittsverdienst bei 20 € brutto. Komm mal wieder runter!"

 
Träumt schön!

Traumzauberhafte Grüße, Claudia
 


Update 10.07.17, 15.00 Uhr:

All das reichte ihm nicht. Es folgte eine lange Mail, in der er mir unter anderem den Unterschied von Faketest- und Produkttest-Seiten darlegte (aha? danke dafür), eine Autorin namentlich benannte sowie erklärte, seinen "abgewandelten Namen" erst recht nicht zu tolerieren. Weiterhin:
Zitat: "Ich verbiete mir daher jegliche negative Ihrerseits auf Ihrer Webseite oder sonstwo. Sollten irgendwelche unwahren Behauptungen oder sonstige schädigenden Aussagen Ihrerseits weiterhin auf Ihrer Website zu finden sein, werde ich aufgrund des schädigenden Eingriffs in meinen eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb umgehend gerichtlich gegen Sie vorgehen." ... "Ihrer umgehenden Bestätigung, dass sich Ihr Anliegen damit erledigt hat, sie den Beitrag komplett entfernen und Sie zukünftig mich und meine Webseiten in Ruhe lassen, sehe ich entgegen. Ich erwarte Ihre Antwort bis spätestens Montag, 15.00 Uhr."
Einen Teil des Schreibens hat er per Copy&Paste auch anderen Usern geschickt. Eine Schädigungsabsicht oder gar eine tatsächliche Schädigung lag und liegt mit diesem Blogpost in keiner Form vor! Dem letzten Teil der freundlichen Aufforderung bin ich hiermit nachgekommen. Für mich ist das Anliegen damit erledigt!



PS: Nachfolgende Links könnten hilfreich sein. Die letzten beiden öffnen eventuell dem ein oder anderen potentiellen "Texteinkäufer" die Augen - oder auch nicht.

43 Schreibtipps

9 schreckliche Kunden

5 dumme Argumente

2 Kommentare:

  1. Solche Menschen haben im Business nichts verloren, nervtötende Möchtegernunternehmer!! Wer für sowas arbeitet, ist selbst schuld.

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    1. Liebe Gabriele,

      tja, was soll ich sagen, außer: könntest recht haben.

      LG, Claudia

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