Kennt ihr das? Ihr mögt ein äußeres Merkmal einer euch vertrauten Person so sehr, dass ihr wünscht, selbst so auszusehen. In meinem Fall fasziniert mich die typisch göpelsche Knubbelnase meiner verstorbenen Mutter. Meine eigene Nase ist gerade und spitz. Im Traum weist mein Riechorgan endlich diesen kleinen Hubschrauberlandeplatz an der Nasenspitze auf, jedoch anders als erhofft. Auch mein Zauberkater Merlin mischt in meinem jüngsten Traum mit und ruht sich keineswegs hinterm Regenbogen aus. Außerdem thematisiert dieser Klartraum mal wieder einen Wohnungswechsel (diesmal ohne das Traumbild Toilette) sowie Kinder, die ich in dieser Konstellation gar nicht habe. Die mehrteilige Traumgeschichte beinhaltet Vergangenes und Zukünftiges und weist vielleicht auf die Verbindung von Leben und Tod hin. Finden wir es heraus.
Merlin im Traum - aus einem Hund wird eine Katze
Ich befinde mich vor einem Einkaufszentrum auf der grünen Wiese. In einer imbissähnlichen Kantine können sich Künstler ihr Catering abholen. Was für einen Auftritt ich hatte, daran kann ich mich leider nicht erinnern, also war er wohl für den Traum nicht wichtig. Honorar gab es jedenfalls keins, denn ich bin pleite. Vor dem Imbiss sitzt ein großer, abgemagerter Hund, schaut mich mit großen Augen an und verfolgt mich mit seinen Blicken. Als ich mit meinem Tablett an der Reihe bin, um mein Essen in Empfang zu nehmen, sehe ich neben der Kasse eine Plastikschale mit aussortierten Wurstzipfeln. Ich frage, ob ich die Wurst umsonst haben kann, um den sie dem hungrigen Hund zu geben. Die Antwort erscheint mir befremdlich und ungerecht: "Nein, das ist verboten. Die herumlungernden Hunde dürfen hier gar nicht sein."
Merlin (✝) |
Kleine Neubauwohnungen und große Geheimnisse
Wir beziehen eine Vier-Raum-Neubauwohnung im zweiten Stock eines Wohnblocks. Eigentlich wollten wir die Parterrewohnung haben, weil die mit einer großen Terrasse statt einem kleinen Balkon ausgestattet ist, aber die wurde bereits meinem Clownkollegen zugesprochen. Dabei ist der allein! Wir hingegen haben drei Kinder - einen Jungen und zwei Mädchen. Die beiden größeren Kinder bekommen je ein eigenes Zimmer. Wir renovieren und malern mit Enthusiasmus. Die Wohnung soll ja bald bezugsfertig sein. In einem der Zimmer befindet sich eine versteckte kleine Tür in einer Wand, durch die man nur kriechend ein dahinter liegendes geheimes Gewölbe erreicht. Dieser Raum wurde wohl in jüngster Vergangenheit nie betreten, denn es ist alles so wie früher: Natursteinmauern, verstaubte Regale mit altem Werkzeug, grobe Stühlchen und Holzspielzeug.
Leider ist der geheime Nebenraum zu winzig für ein drittes Kinderzimmer, denn wir haben ja noch den kleinen Jungen, der wohl in unserem Schlafzimmer wohnen muss. Doch der Hausbesitzer erzählt uns, dass er anbauen will, somit würde die Erdgeschosswohnung größer und wir könnten die Wohnung tauschen, wenn wir uns mit dem Mieter einigen. Dieser ist einverstanden. Nach einer Weile versuchen wir, durch die Balkontür ins dunkle Innere der Wohnung des Untermieters zu schauen. Die Tür ist nur angekippt, wir können sie aufbrechen. Die Wohnung ist ein Baustelle und voller Schutt. Hier wurde nichts vorgerichtet. Empört stellen wir meinen Clownkollegen zur Rede, denn er will ja im Gegenzug unsere schöne, saubere Wohnung und bietet uns dafür einen Saustall?
"Warum sollte ich was an der Wohnung machen? Denn der Hausbesitzer baut nicht wie versprochen an, sondern er baut ein Haus auf die freie Fläche direkt vor unsere Nase mit kaum einem Meter Abstand", erklärt er. Ich überlege, dass wir dann auch oben wohnen bleiben können und frage, ob das neue Haus zwei Stockwerke hoch sein wird (denn dann könnten wir noch drüber schauen). "Nein, es wird drei Stockwerke hoch." Damit hätten wir Beton direkt vor den Fenstern, womit auch die Wohnung im zweiten Stock für uns nicht mehr nutzbar wäre. Mir tut es um die viele Arbeit leid, die wir bereits in die neue Wohnung investiert haben. Traumsequenz Ende.
Knubbelnase oder das zweite Gesicht im Spiegel
In einem anderen Traum einige Nächte, Stunden oder Minuten zuvor betrachte ich mich im Spiegel. Die Freude über die erhoffte Knubbelnase weicht Entsetzen, denn die Nase passt überhaupt nicht zu mir. Zudem ist mein Gesicht zweigeteilt. Die eine Hälfte sieht so aus wie gewohnt. Die andere Hälfte ist runzlig und zeigt das Gesicht einer alten Frau - mit einer Knubbelnase, die viel größer ist als gewünscht. "Das hast du nun davon", meint mein Freund. Der zieht mich auch im realen Leben auf, weil ich beim Lesen am PC meinen Zeigefinger an meiner Nasenspitze abstütze. Das bisherige, ebenfalls wenig wünschenswerte Ergebnis ist eine vertikale Falte. ;)
Relevante Traumbilder für die Traumdeutung
- Hund
- Katze
- neue Wohnung
- altes Gewölbe
- Baustelle
- zwei Gesichter - alt und jung
- Nase
- Spiegel
Traumdeutung: zwei Gesichter - alt und jung
Das letzte Traumbild mit den beiden Gesichtshälften nehme ich mal etwas genauer unter die Lupe. Leider kann ich weder in dem einen noch dem anderen von mir bevorzugten Traumlexikon eine genaue Deutung finden. Ein verunstaltetes Gesicht symbolisiert einen Charakterfehler, den andere nicht bemerken sollen und deutet auf bevorstehende Konflikte. Nun fand ich mein zweigeteiltes Gesicht aber nicht verunstaltet, nur eben zur Hälfte alt. Die allgemeine Traumdeutung für "sich selbst sehr alt sehen" deutet auf Weisheit und Ruhm hin. Also, in meinem Fall zumindest zur Hälfte. Sich selbst im Spiegel sehen bedeutet, dass man einen Fehler an sich erkennen wird. Ach, nur einen?! Wie beruhigend, davon habe ich nämlich mehr als genug. :)
Träumt schön!
Traumzauberhafte Grüße, Claudia
Text: Claudia Goepel
Bildquellen: Pixabay + Privat
Lucy vor drei Jahren mit meinem Zauberschatz Merlin (✝) |
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