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Dienstag, 19. Januar 2016

Rückkehr aus dem Kino: The Revenant oder wie man einen Schweinehund besiegt

Der Rückkehrer - Leonardo ähnelt optisch immer mehr Jack Nicholson


Zurück in den Fernseh-Dschungel - ja, ich gehöre zu denen, die mit Begeisterung "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" gucken und augenzwinkernd dafür plädieren, dass dieses Format endlich den Grimme-Preis bekommt. Nominiert wurde der Dschungelquatsch ja bereits 2013 - und eine Empörungswelle schwappte übers deutsche Volk. Immerhin wurde mal darüber diskutiert, was gutes und was schlechtes Fernsehen ist - ohne Erfolg. Doch in diesem Blogbeitrag soll es gar nicht um die albtraumhaften Ereignisse im australischen Dschungel gehen, sondern um ganz was anderes. Nämlich um Kino - um richtig großes Kino. Gestern sind wir kurz entschlossen in "The Revenant" gegangen, weil wir beide Leonardo diCaprio als Charakterdarsteller sehr mögen. Wer hätte das vor zehn, zwölf Jahren gedacht! Der Schauspieler wird übrigens dem von uns ebenfalls sehr geschätzten Jack Nicholson immer ähnlicher - ist das schon mal jemandem aufgefallen?






Den inneren Schweinehund besiegen ...


... müssen vor allem die Kinofans, wenn man der Filmkritik glauben möchte, denn in dem zweieinhalbstündigen Werk passiert nicht viel - das jedoch im Extrem. Tatsächlich fühlt sich der Film aufgrund der Bildgewalt eine Stunde kürzer an. Dieses filmische Epos MUSS man auf der Leinwand sehen, alles andere wäre Unfug. Dank der super Kameraführung des oscarprämierten Emmanuel Lubezki (unter Anleitung des ebenfalls oscarprämierten Regisseurs Alejandro González Iñárritu) haben sich einige Bilder regelrecht in die Augäpfel eingebrannt. Besonders beeindruckt haben mich der Pferdesturz, dann die Anfangsequenz mit dem blutigen Gemetzel, bei dem man als Zuschauer mittendrin ist und vermeint die Pfeile zu spüren, die Unterwasserszenen und natürlich der unglaublich echt wirkende Bärenkampf. Weibliche Leonardo-Fans müssen ganz stark sein! Die Maske hat Großes geleistet. Die Schauspieler natürlich auch, denn der Rache-Western-Thriller wurde vorwiegend an Originalschauplätzen gedreht - im tiefsten Winter mit Unmengen Eis und Schnee!

Schweinehund?
Meinen inneren Schweinehund habe ich somit gestern herausgefordert. Es reicht bereits, mal etwas anderes zu machen, als nur eine nachmittägliche halbe Blockrunde mit dem Dackel. Ich finde aktuell immer einen Grund, den ausführlichen Gassigang zu vermeiden und stattdessen die maulenden Kids, die nette Nachbarin oder den geschafften Freund zu schicken: zu nass, zu kalt, zu matschig, zu windig, zu viel zu tun, zu krank - Reihenfolge egal. Schluss damit! Runter vom Sofa - raus in die Welt! Und sei es auch nur in die Kinowelt. Verantwortlich für den urplötzlichen Sinneswandel (denn gesund bin ich bereits seit ein paar Tagen wieder) ist mein Texterkollege Julius Zunker. Der verfasst für diverse Kinomagazine mehr oder weniger mitreißende Filmkritiken - und zwar lange, bevor die Streifen überhaupt in die Lichtspielhäuser kommen. Neidfaktor: Er braucht keinen Eintritt zu berappen!

"Mehr oder weniger mitreißend" bedeutet in diesem Fall: Es gibt auch grottenschlechte Filme, die ich mir persönlich niemals freiwillig anschauen würde. Julius aber muss. Oder aber er hat beim Schreiben geschludert, was durchaus vorkommt, denn Texter sind auch nur Menschen und machen Fehler. Ich spreche aus selbst gesammelter Erfahrung. Zum Glück habe ich die Rezension für "The Revenant" erst gelesen, nachdem wir wieder zurück waren, sonst hätte ich die Notwendigkeit eines Kinobesuchs vielleicht doch noch mal überdacht. Nein, jetzt folgt keine Filmrezension, denn das kann der Julius um Längen besser als ich. Dennoch habe ich mich köstlich über diesen Satz aus seiner Tastatur amüsiert:

"Als dann noch Glass von einer Bärin tödlich verletzt wird, spitzt sich die Lage zu."

Demo - oder so
Der Bärenkampf findet im ersten Filmdrittel statt. Glass (Leonardo) ist wirklich halb tot. Aber eben nur halb - nicht ganz. Anschließend quält er sich schwerverletzt knapp zwei Stunden durch den eiskalten Nordosten Kanadas, um seine Rache auszuleben. Dann ist der Film plötzlich zu Ende und es ist an der Zeit, nach Hause zurückzukehren, wo die Wiederholung des Dschungelcamps auf uns wartet. Im Ernst: Ich bin bekennender Fan und genieße die hämische Schadenfreude im trockenen, gemütlichen Wohnzimmer, während sich die Z-Promis (von einigen habe ich noch nie gehört) die Seele aus dem Leib kotzen. Schlangen, riesige Spinnen und Ratten (na gut - Mäuse) haben wir nämlich auch. Mit dem Unterschied, dass die mir nicht übers Gesicht kriechen.


Manchmal ist Zurück das neue Vorwärts


Zum Schluss möchte ich Julius danken, denn er hat mir die Augen geöffnet und meinen Ehrgeiz angestachelt. Der schlief nämlich etwas. Was hat dieser Text eigentlich thematisch auf einem Traumblog verloren? Ganz einfach: Ich bin meinem Traum, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Kohle zu verdienen wieder ein Stück näher gekommen. Man braucht nur etwas Disziplin dafür - und muss den inneren Schweinehund überwinden ... den Finger ziehen, den Arsch aus der Hose kriegen ... oder wie man diesen Vorgang sonst noch gern bezeichnen mag. Wie das funktioniert, lerne ich gerade wieder neu. Ich darf nur meine Arbeit nicht bis auf den letzten Drücker vor mir herschieben. Auch wenn viele Leute davon träumen - Geld im Schlaf verdienen, klappt für Normalbürger nicht! Schade eigentlich.


Träumt schön!

Traumzauberhafte Grüße, Claudia

Nachtrag: Nein, ich verfasse jetzt keine Filmkritiken.^^ Ich schreibe aktuell zahnmedizinische Fachtexte und Blogbeiträge und betexte coole Möbel und traumhaftes Spielzeug. Zu letzerem Thema demnächst mehr in diesem Theater. :)
 
Der Beweis: Regenbogenboa (na gut, sie ist noch ein Baby)

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8 Kommentare:

  1. :D Ja, bisweilen sitzt mir der Redakteur etwas zu sehr im Nacken. Für den dreht es sich um Zeit und Klicks. Den im Trailer durchgekauten DiCaprio an Bären habe ich tatsächlich nicht als Spoiler begriffen, denn im Film ist die Handlung selber doch sehr dünn gesät. Aber dein Text hat mir sehr gefallen. Zum nächsten traumhaften Kinobesuch rate ich übrigens zu: JOY. :)

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    1. Ich frage sowieso ab sofort immer Dich, wenn ich ins Kino will. ;)

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  2. Danke für den Tipp. "Mein" Kino ist nur eine halbe Blockrunde entfernt. Der beste Streifen, den ich neulich sah, war "Honig im Kopf". Halte mal die Augen offen, Julius, zu Fluch der Karibik soll wohl auch eine Fortsetzung erscheinen.

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    1. Fluch der Karibik wurde meiner Meinung nach von Fortsetzung zu Fortsetzung schwächer. Den letzten Teil empfand ich als Katastrophe!^^

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  3. Danke, nehme ich gern an. :)

    Liebe Grüße, Claudia

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  4. Hallo Claudia!
    Ich nominiere dich für den "Liebster Award". Regeln, Fragen & Infos sind demnächst auf meiner Homepage www.verenakocht.at zu finden. Schick dir zur Info eine PN!
    lG,
    Verena

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    1. Danke, nehme ich gern an. Du bist Nr. 3 - ich fasse am Wochenende zusammen. ;)

      Liebe Grüße, Claudia

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  5. noch eine Nominierung, die ich mal hier parke, damit ich sie nicht versemmle:
    http://dastesterduo.jimdo.com/blogparaden-co/

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