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Donnerstag, 4. Februar 2016

Miese Texte haben keine Chance auf Veröffentlichung? Ach was - nur Mut!

Bild: Pixabay SCY

Ja, das klingt ziemlich provokant. Und nein, es geht diesmal nicht um Gebrauchstexte von Textern, die glauben gut schreiben zu können. Deren miese Texte haben nämlich die größten Chancen auf Veröffentlichung und werden sogar bezahlt. Vielleicht sollten Autoren von Kurzgeschichten und Romanen auf Werbetexter umsatteln, wenn sie mit ihren Schreibkünsten wirklich Geld verdienen möchten? Ich ahne den berechtigten Aufschrei der professionellen Schreiber und der geplagten Lektoren:





"Jetzt dreht die Göpeln völlig am Rad!" Keine Sorge - ich bin nicht verrückt, zumindest nicht verrückter als sonst, und ich plädiere auch nicht dafür, noch mehr untalentierte Schreiberlinge auf die virtuelle Welt loszulassen. Das können und machen diese Leute ganz von selbst. Ich beziehe mich nachfolgend übrigens auf kleine, mittlere und Publikumsverlage - nicht auf BoD und andere Zuschuss- oder Bezahlverlage (mit denen jeder Depp ein Buch verlegen kann)! Und ich möchte meine bescheidenen Erfahrungen aus dem Verlagswesen weitergeben, den wirklich talentierten Autoren Mut machen (es lohnt sich!) und den verkannten Schreibgenies etwas den Wind aus den Segeln nehmen. Voilà!


Der Traum von der großen Schriftstellerkarriere


Hat dieses Thema überhaupt noch was mit Träumen zu tun? Selbstverständlich. Fast jeder Autor träumt davon, mit seinem Buch groß rauszukommen. Die wenigsten von ihnen schaffen das. Nicht immer liegt das Versagen an mangelndem Talent. Manchmal stimmt die Präsentation des eingereichten Manuskripts nicht, der falsche Verlag wurde ausgewählt oder das Thema eines Wettbewerbs verfehlt. Den Stress mit Publikumsverlagen, die nach Meinung vieler mittelmäßiger Indie-Autoren und Neu-Schriftsteller sowieso keine Ahnung haben, umgehen diese und "verlegen" ihre Werke gleich als E-Book selbst. Amazon & Co. machen's möglich und Druckkosten spart man sich obendrein.  

Doch es werden nicht nur die Kosten für den Druck eines Buches gespart, die für einen Verlag je nach Auflage schnell im mittleren vierstelligen Bereich liegen können, sondern die Ausgaben für Korrektorat und Lektorat gleich mit. Zeit ist Geld verkünden Selfpublisher selbstbewusst, schließlich hätten sie ja bereits einen Großteil ihrer Lebenszeit in die Schriftstellerei gesteckt. Ernsthaft: Eine Story kann noch so gut sein - wenn es darin von Rechtschreib-, Grammatik- und Stilfehlern wimmelt, dann ist es ein schlechtes Buch. Punkt.

Ich möchte nicht allgemein auf Indie-Autoren einprügeln, das wäre unfair. Es gibt eine Menge gute Bücher im Selbstverlag, die sich wohltuend aus der Masse hervorheben. In Inas Bücherkiste werden einige davon vorgestellt.


Publikumsverlage erhalten pro Jahr 80.000 unverlangte Manuskripte zugesandt. "Da geht dann nur noch Daumenkino", meint eine Mitautorin anlässlich eines in einer Textergruppe verlinkten Artikels über die Erfahrungen eines Lektors aus dem Karriere-Spiegel. Eine andere Autorin meint resigniert, dass dann wohl viele Talente untergehen. Noch jemand meint gar selbstbewusst, dass teure Lektoren überflüssig wären, wenn es sich um ein gutes Buch handelt und zimmert dazu sogar einen furchtbaren Blogartikel zusammen, den ich euch gern ersparen würde. Mit den unhaltbaren Ansichten (auch die Meinungsfreiheit hat Grenzen) dieser Autorin setzt sich ein weiterer Artikel auseinander, der im Blog des Lektorenverbandes veröffentlicht wurde.

Bevor ich jetzt meine Gedanken und Erfahrungen vollkommen neu formuliere, nutze ich meine bereits erteilten Antworten. Ich gendere übrigens äußerst ungern, meine Zeilen gelten für Männlein wie Weiblein gleichermaßen:

Wahrscheinlich gab es die unzähligen Selbstüberschätzer auch früher schon. Nur inzwischen bekommen nicht nur die Lektoren den ganzen Schrott mit, sondern der Rest der (virtuellen) Welt gleich mit. Wer mit seinem Manuskript wiederholt abgelehnt wird, sucht nicht etwa die Fehler bei sich, sondern holt sich im Familien- und Freundeskreis die Bestätigung, dass er doch sooo gut sei und seine Leistung nur von unfähigen Leuten falsch eingeschätzt worden wäre. 

Bei manchen Schreiberlingen reicht schon das eigene Spiegelbild, um die ersehnten Überfliegerfähigkeiten bestätigt zu wissen. Wenn die Weihrauchkapsel vor lauter Selbstbeweihräucherung überquillt, veröffentlicht der verkannte, von diversen Verlagen abgelehnte Autor sein Buch fix im Selbstverlag (die Steigerung sind Bezahlverlage, nahezu kostenfrei sind E-Books), um endlich den Beweis in der Hand zu halten, etwas Großes geleistet zu haben. Noch klappt es bei einigen Mitmenschen mit der Ehrfurcht ganz gut: "Der hat ein Buch veröffentlich, der hat bestimmt was drauf" - Bis sie es gelesen haben! *grins*

So funktioniert die Auswahl der Einsendungen bei Literaturwettbewerben


Ich mosere nicht aus Lust und Laune oder weil ich ein notorischer Meckerer bin, der anderen Leuten nichts gönnt oder sich für besser hält. Ich habe tatsächlich etwas Background zu bieten. Edit: Ich beziehe mich in diesem Artikel auf kleine, mittlere und Publikumsverlage, die Fremdautoren veröffentlichen - NICHT auf Selbst- oder Zuschussverlage (da kann jeder veröffentlichen)!


Als ich noch Ausschreibungen/Wettbewerbe für Anthologien betreut habe, verriet mir jemand beim allerersten Mal diese Qualitäts-Formel: 75% der eingereichten Texte werden unbrauchbar sein (von absolut Schrott bis naja). Von den übrigen 25% kommt etwa die Hälfte in die engere Auswahl und davon schafft es ebenfalls etwa die Hälfte ins Buch. Also nur 7-8 %!!! Vielleicht ist das in der Texterszene ähnlich? Und es war tatsächlich so! Für die erste Ausschreibung kamen über 300(!) Zusendungen - und diese Texte mussten ja auch alle gelesen und bewertet werden! Eine Heidenarbeit, die mehrere Monate in Anspruch nahm.

Für den Bewertungsmarathon hatte ich, inklusive mir, einen Stamm von 10 Testlesern zur Verfügung. Mittels ausgeklügeltem Bewertungssystem trug jeder seine Wertung in eine Tabelle ein - minus, plusminus, plus (mit dazugehörigem Zahlenwert, aus dem ein Mittelwert errechnet wurde) und plusplus (überragend, sofort drin). Insgesamt schafften es 25 KGs ins erste Buch "Weichgekocht". Arbeit und Zeitaufwand hierfür waren unglaublich - und dann kam das Mailbombardement der beleidigten Abgelehnten, meine Herren! ^^ Die ausgewählten Texte mussten vor Satzlegung und Druck dennoch gründlich lektoriert werden. Hier gab es dann, bis auf eine Ausnahme, zum Glück keinerlei Probleme. Kritikfähigkeit ist aber ein anderes Thema.

Übrigens sind in jeder dieser Anthologien 1-2 KGs von mir abgedruckt. Diese Texte durchliefen natürlich ebenfalls das strenge Auswahlverfahren der unhabhängigen, neutralen Juroren. Inklusive meinem eigenen war ich für drei Verlage (Schreiblust, Charon und Dienstwerk) in diesem Bereich tätig. Das ist nun schon ein paar Jahre her, aber qualitätsmäßig wird sich nicht viel geändert haben.

Daraufhin fragte mich eine Autorin: "Also kann man tatsächlich davon ausgehen, dass man, wenn man bei solchen Wettbewerben nie ausgewählt wird, auch nicht mit Talent gesegnet ist?" Meine Antwort:

Das kann man so nicht sagen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Leider erfährt der Autor bei einer Ablehnung ja nicht das WARUM. Er könnte zu den 75% Schlechten gehören, die gleich rausfallen, aber auch zu den 25% Besseren, die in die engere Auswahl kommen. Kurzgeschichten sind eine andere Kategorie mit noch strengeren Maßstäben. Hierüber suchen aber viele Verlage nach Talenten, die wollen von den 7-8% , die es in eine Anthologie schaffen, die Besten. Wenn man zwei- oder dreimal bei solchen Wettbewerben (die meisten davon findet man im aktuellen Uschtrin-Katalog) abgelehnt wird, hat das noch nichts zu bedeuten, dann hat man vielleicht das Thema nicht richtig getroffen. Kurzgeschichten sind jedoch perfekt, um seinen Stil und sein Talent selbst einzuschätzen. 

Unter den zahlreichen Literaturwettbewerben gibt es zudem gewaltige Qualitätsunterschiede. Beim anspruchsvollen MDR-Literaturpreis sollte man sich z.B. nur bewerben, wenn man sich absolut sicher ist. Oder meinst Du Manuskriptzusendungen für einen Roman an diverse Verlage? Mit Romanen kenne ich mich wie gesagt nicht aus. Nutzt Du Schreibwerkstätten? Bist Du in Literaturforen? FB-Gruppen sind in dieser Hinsicht kontraproduktiv. Ebenso wie VHS-Kurse oder irgendwelche Bezahlschulen ("Schreiben lernen" etc.) keine guten Autoren hervorbringen. Solche Kurse sind nützlich, um Stil und Technik zu verfeinern, doch das Talent muss vorher da sein. Talent kann man nicht lernen.
Es gibt weitere Einschränkungen. Wer gute KGs schreibt, kann nicht automatisch auch Romane schreiben. Das wird ja in Literaturkreisen gern mal behauptet. Ich kann es nicht. Also bin ich wohl in diesem Bereich (20.000 Wörter +) untalentiert oder vielleich einfach nur faul, denn ich habe es noch nie probiert. Ach, und noch was: Wer hervorragende Werbetexte schreibt, kann bei Prosa kläglich versagen und umgekehrt - wer gute KGs oder Romane verfasst, kriegt vielleicht keine Gebrauchstexte auf die Reihe. Texter ist eben nicht gleich Autor. Es gibt natürlich auch hier Ausnahmen. ;)

Zusammenfassung und Tipps für Verlags-Einsendungen


  • 80.000 Manuskripte erhalten die deutschen Verlage jährlich
  • nur etwa 7 Prozent davon schaffen es tatsächlich ins Verlagsprogramm
  • Literaturausschreibungen und Wettbewerbe dienen der Talentförderung und Verlags-Reputation
  • Kurzgeschichten werden in der Regel per Dateianhang angefordert
  • Die Vorgaben einer Ausschreibung/eines Wettbewerbs sind unbedingt einzuhalten
  • bei unverlangt eingesandten Roman-Manuskripten auf dem Postweg ist der erste Eindruck ausschlaggebend (ungeheftete Lose-Blatt-Sammlung mit kurzem Exposé wird bevorzugt)
  • Rückporto beilegen, wenn bei Ablehnung das Manuskript zurückgesandt werden soll (die Verlage sind jedoch nicht dazu verpflichtet)
  • in Literaturforen sind Talentscouts und Literaturagenten inkognito unterwegs, also lohnt sich die aktive Mitgliedschaft

Üben, üben, üben - Talent allein reicht nicht aus


Viele abgelehnte Autoren beklagen mangelndes Feedback der von ihnen kontaktierten Verlage und wüssten gern die Gründe für eine Ablehnung. Das ist nicht möglich! Ein Verlag ist keine Schreibschule, sondern muss wirtschaftlich denken und hat für Erklärungen schlichtweg keine Zeit. Gewünschtes Feedback zu den eigenen Werken erhält man in diversen Literaturforen, z.B. das Deutsche Schriftstellerforum, in dem sich viele Autoren, Kritiker und Mentoren tummeln. Als Neuling muss man sich aber erst bewähren/einbringen und bekommt nicht sofort Feedback. Wenn es dann kommt, braucht man ein sehr dickes Fell. Hilfe für angehende Schriftsteller bieten außerdem die kostenfreien Schreibwerkstätten von Mystories

Wer etwas zu sagen hat, soll es ruhig aufschreiben. Therapeuten raten sogar dazu, eigene Erlebnisse in Schriftform aufzuarbeiten. In den meisten Werken steckt viel Arbeit und Herzblut, doch ist man deshalb gleich ein Schriftsteller? Um den Traum von einer großen Leserschar zu erreichen, muss die Geschichte, das Buch veröffentlicht werden. Hierzu benötigt man nicht nur Grundkenntnisse und Selbstbewusstsein, sondern Talent, Handwerk und Geschäftssinn sowie eine gut gepflegte Fanbase in den sozialen Netzwerken. Gelegentlich müssen sich fleißige Autoren und Texter auch ausruhen und schlafen. In diesem Sinne ...


Träumt schön!

Traumzauberhafte Grüße, Claudia


Text: Claudia Göpel
Bilder: Pixabay

Nachtrag 1: In der FB-Gruppe "Das Autoren-Hilfe-Forum" gibt es eine PDF-Datei mit den Adressen seriöser Literaturagenten im deutschsprachigen Raum, nach Alphabet geordnet.

Nachtrag 2: Gleiches Thema, gleicher Ärger: http://sandraflorean-autorin.blogspot.de/2016/06/uber-die-sorgfalt.html

Nachtrag 3: Erfahrungen mit Bezahl- und Zuschussverlagen: Blödsinn Schwarz auf Weiß

Info: Gelegentlich ist unter einigen Beiträgen ist ein Werbebanner zu finden. Die Inhalte werden automatisch erstellt. Ansonsten ist und bleibt dieser Blog werbefrei. Adsense fliegt als unwirtschaftlicher Unfug demnächst wieder raus.





Schreibträume


17 Kommentare:

  1. Es ist unverhältnismäßig schwierig, als junger, unbekannter Autor einen guten Verlag zu finden. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, dass Jahr für Jahr immer wieder neue Talente gefunden werden.
    Kann man sich nicht auch einen Literaturagenten suchen, der einem behilflich ist?
    LG Sabienes

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    1. Hi Sabienes,

      sicher kann man das, wenn man richtig gut ist. Doch auch unter Literaturagenten gibt es schwarze Schafe, die abzocken statt helfen. Tipps sowie Adressen von seriösen Agenturen liefern unter anderem die im Artikel genannten Literaturforen.

      Liebe Grüße, Claudia

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    2. Liebe Claudia,

      danke dir für deine lebensnahen Tipps! Ähnliche Erfahrungen habe ich bereits gemacht und ich bin immer noch dran und bleibe dran. Es ist sehr spannend, wenn man sich die Hintergründe vor Augen führt, da wird sogar vieles verständlich.
      Ungeduldig beim Warten werde ich zwar schon manchmal, aber ich habe so viele Ideen im Kopf, dass ich die Wartezeit mit Schreiben fülle.

      Und irgendwann... du wirst es erfahren!

      Danke und ganz liebe Grüße aus Wien,
      Elisabeth

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    3. Liebe Elisabeth,

      danke für Deinen Kommentar. Und weißt Du was? Ich bin gespannt. :)

      Liebe Grüße, Claudia

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  2. Vielen Dank für die Erwähnung unseres Blog-Artikels! Und die interessanten Infos über Literaturwettbewerbe!

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  3. Vielen Dank für Deinen Besuch und Deinen Kommentar auf meinem Blog. Da sitzen wir ja quasi im gleichen Boot - was die ganze Sache irgendwie noch trauriger macht.

    Viele Grüße
    Sandra

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  4. Liebe Claudia, wie du richtig schreibst, rezensiere ich immer mal wieder Selfpublished-Titel. Die allermeisten fand ich richtig gut. Fast schon tragisch war ein Fall: Ein Autor wollte alles richtig machen und hatte für sein Lektorat eigens eine promovierte Literaturissenschaftlerin beauftragt. Die hat das Buch derart verschlimmbessert, dass ich den Autor völlig arglos gefragt habe, warum er denn keinen Lektor ins Boot geholt habe. Er war völlig entsetzt von dieser schlechten Leistung. So kann es also auch gehen. Leider kenne ich auch Bücher von "richtigen" Verlagen, bei denen ich mich frage, ob die Lektoren kollektiv langzeiterkrankt gewesen sind. Also, ich breche auf jeden Fall eine Lanze für die SP-Autoren.
    Zum guten Schluss danke ich dir, dass du darauf hingewiesen hast, dass SP-Titel in Inas Bücherkiste durchaus eine Heimat finden können.
    Liebe Grüße,
    Ina

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    1. Liebe Ina,

      danke für Deine Rückmeldung. Es gibt bestimmt sehr viele Beispiele guter, mittlerer und auch schlechter SP-Bücher.
      Ich freue mich, dass Du es meistens schaffst, die richtigen Rezensionsexemplare zu besprechen und die Bücher in Deinem Blog vorzustellen. So bin ich bereits zweimal auf ein Werk aufmerksam geworden, das ich sonst nie gekauft hätte.

      Liebe Grüße, Claudia

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  5. Spannender Beitrag. Ich schwanke bei mir selbst zwischen dem Selbstbild und dem, was die Realität wohl sagen würde.

    Aber alles in Allem hast du wohl absolut recht! :)

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    1. Danke, Flo.
      Bin grad am Stöbern auf Deiner Reise-Seite. :)

      Liebe Grüße, Claudia

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  6. Liebe Claudia!
    Bin, Twitter hab Dank, auf diese, deine Seite gestoßen. Wahre Worte, fällt mir dazu ein. Die Suche nach einem Verlag ist Knochenarbeit, nach einer Agentur im Übrigen auch. Selfpublishing kommt für mich nicht in Frage. Weil ich eher noch an die Variante Verlag, als an die Variante mit Selfpublishing reich werden, glaube. Also, ich glaube gar nicht an den wunderbaren Reichtum, weder mittels Schreiben, noch mittels Lottogewinn. Dennoch habe ich das enorme Glück, dass Ende des Jahres fünf Kurzgeschichten von mir veröffentlicht werden. Der Weg führte tatsächlich über das DSFO, Deutsches Schriftstellerforum. Ein Forum, das auch ich weiterempfehle. Wobei, man sich dort ein klares Bild machen sollte, wer die Texte kritisiert.
    Ich selbst habe mir, klarer Luxus, eine bezahlte Schreibschule geleistet. Erwarte mir keine Wunder, aber, wie du erwähnst, Hilfe in Stil und Technik. Kann aber auch zum Beispiel schriftblog.com auf Facebook empfehlen. Klare, kurze Tipps, bekommt man dort.
    Ich glaube allerdings schon, wenn man ein technisch sauberes Manuskript gepaart mit einer Story, die vom erwähnten Talent zeugt, einreicht, dass man tatsächlich Chancen hat, veröffentlicht zu werden. Meine Fehler bei früheren Einreichungen sind mir heute schlicht und einfach peinlich. Die Liste meiner Fehler würde den Rahmen hier sprengen. Allerdings habe ich nie unter massiver Selbstüberschätzung gelitten, ein meines Erachtens immer größer werdendes Problem. Unter Umständen liegt es an den vielen Möglichkeiten, wie zum Beispiel Blogging, veröffentlichen zu können. Ein bisschen Demut ist in jedem künstlerisch, kreativen Beruf hilfreich und wichtig.
    Eines will ich zum Schluss auch noch erwähnen. Schreiben ist Arbeit. Ohne diese Erkenntnis hat man, so glaube ich, keine Chance auf Veröffentlichung.
    Alles Liebe Maria

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    1. Liebe Maria,

      vielen Dank für Deinen umfangreichen Kommentar und weiterhin viel Freude und Erfolg beim Schreiben.

      Liebe Grüße, Claudia

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  7. Vielen Dank dass du den Weg gegangen bist (vielleicht hat dir ein Traum das getanzt, was weiß ich schon), um mir nochmal zu sagen, wie Scheiße du meinen Artikel findest. Ist schon beeindruckend, wie lange man so etwas nachtragen kann.

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  8. Gern geschehen, war Zufall. Ich beziehe mich übrigens in nur einem Satz auf den Artikel des Lektorinnenverbandes, in dem ein Blogbeitrag verlinkt wurde.
    http://www.lektorenverband.de/lektorat-im-selfpublishing-ja-oder-nein/

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