Faule Polizisten, griechischer Joghurt und Percussion-Baby
Vor unserem Haus steht die Polizei mit zwei Wagen, vorn ein modernes und dahinter ein älteres Modell in grün. Am vorderen Wagen steht eine Polizistin und arbeitet Strafzettel ab, die auf der Antenne aufgespießt sind -19 Stück an der Zahl. Als ein junger Mann aus unserem Haus vorbeikommt, zupft sie den gesamten Stoß Strafzettel vom Antennenspieß ab und drückt sie diesem in die Hand, er solle sich um die Eintreibung der Gelder kümmern. Entrüstet sage ich zu meinem Freund, dass die Polizistin aber ein ganz schön faules Stück wäre und frage mich, wie der junge Mann diese Arbeit denn machen soll.
Gar nicht, meint mein Freund, dann gäbe es eben Mahngebühren, aber die Polizeibeamten wären die Schreibarbeit für den Moment erst mal los. Am hinteren Polizeiauto, einem rostigen Wartburg, steht ein recht einfach gestrickter, junger Beamter und strahlt übers ganze Gesicht: "Na, wenn ich den Wagen nicht ausfahre, dann macht es ja keiner, wäre doch schade drum und ich bin so gern unter Leuten." Meine Reaktion ist eindeutig: "Ich dachte, bei der Polizei werden keine Idioten mehr eingestellt?" Seltsamerweise hört der Polizist nicht auf zu lächeln, wahrscheinlich hat er nicht verstanden, was ich gesagt habe. Wir gehen ins Haus.
Im Treppenhaus begegnet uns eine keifende, blonde ältere Frau, die sich furchtbar über die angebliche Unordnung im Treppenhaus aufregt. Da ich keine Unordnung erkennen kann, folge ich der schimpfenden Dame bis unters Dach. Vor ihrer Wohnungstür hat sie sich endlich beruhigt. Also alles in Ordnung. Als ich ins Wohnzimmer unserer eigenen Wohnung gehe, erwartet mich eine Überraschung. Mittig im Zimmer auf einem großen Sofa liegt ein Baby. Aufgeregt rufe ich meinen Freund. Mehrfach überzeuge ich mich, ob dort wirklich ein Baby liegt. Um das Kind herum ist ein Schlagzeug aufgebaut, es ist praktisch Bestandteil der Percussion. Bei jeder Bewegung erklingt ein Trommelwirbel.
Nach diesem Schreck müssen wir uns stärken und besuchen ohne Kind das griechiche Lokal um die Ecke (in echt befindet sich dort ein verlassenes Bahnhofsgebäude). Es ist Montag und somit Ruhetag. Aber wir kennen die geheime Treppe zur Küche und kaufen (sozusagen schwarz unter der Hand) zwei riesige Becher griechischen Honigjoghurt für je 1,60 Euro, den wir gleich vor Ort löffeln. Ich überlege, dass es eigentlich billiger wäre, diesen Joghurt selbst herzustellen, denn wir müssen ja nun sparen - wegen des Percussion-Babys. Auf dem Rückweg hören wir bereits auf der Straße das Schlagzeug. Das neue Kind scheint sehr talentiert zu sein.
Relevante Traumbilder für die Traumanalyse
- Polizei
- Treppenhaus
- Baby
- Schlagzeug
- Joghurt
Wer mag, kann sich anhand des Traumlexikons an der Traumdeutung versuchen. Ich lasse den Traum so stehen wie er ist und freue mich über meine kreative Gedankenwelt, die mir nahezu Nacht für Nacht kuriose Traumgeschichten liefert.
Träumt schön!
Traumzauberhafte Grüße, Claudia
Ob Du dabei die ständigen Nachrichten über Griechenland, seinen ja sehr jungen Präsidenten und vielleicht noch das Theater um Blockupy im Traum zusammengefasst hast? Gepaart mit bissel was Privatem, was nur Du wissen kannst? Lach. Echt genial jedenfalls, was unser Gehirn sich so ersinnt, wenn wir träumen, nicht? Deins ist auf jeden Fall unglaublich kreativ dabei. LG Renate
AntwortenLöschenDankeschön für Deinen Kommi. Tja, was sich mein Hirn jede Nacht so ausdenkt, davon bin ich selbst immer wieder aufs Neue begeistert. Leider kann ich mich nicht sehr oft dran erinnern. Aber wenn, dann schreibe ich es auf. :)
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